Mitgliederversammlung 2024

Der derzeitige Vorstand und Mitglieder des Beirats: 1. Reihe Beate Walz, Cornelia Kalt-Jopen, Heinrich Meyer; 2. Reihe: Hansjürgen Jäger, Lothar Fischer; 3. Reihe: Hans-Martin Einstein, Jürgen Ochs, Thomas Bauknecht, Peter Pühler. 

 

Tätigkeitsbericht des Förderkreises Historischer Waldbachfriedhof für das Jahr 2023 anlässlich der Mitgliederversammlung am Mittwoch, 27.03.2024 im Museum im Ritterhaus

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder,

ich begrüße Sie zu unserer Mitgliederversammlung. Ich heiße auch Herrn Müller willkommen, als Chef der TBO und Auftraggeber des Parkpflegewerks.

Ich freue mich sehr, dass so viele Gäste heute gekommen sind. Das ist außergewöhnlich. Ihr konstantes Interesse an der Arbeit des Förderkreises spornt uns weiterhin an bei unserem Engagement für den Waldbachfriedhof.

Das Jahr 2023 war nach wie vor bestimmt durch die Erarbeitung des Parkpflegewerks.

Größere Projekte waren uns nicht möglich, weil dieser Prozess noch immer nicht abgeschlossen ist. Darauf komme ich später.

Also haben wir uns vor allem auf die Restaurierung von Grabmälern und Grabanlagen konzentriert. Insgesamt acht Grabmale wurden restauriert, die Ergebnisse wollen wir Ihnen jetzt präsentieren. In den meisten Fällen waren es Reinigungsmaßnahmen und das Entfernen schädigender Beläge, wie beim Grabmal Ries und den Grabmalen Huber, Burger und Speck.

Beim Grabmal Gütle wurde die Schrift nachgetönt, und das schräg stehende Grabmal Abele wurde angehoben und ausgerichtet. In diesen beiden größeren Anlagen wollen wir zukünftig je drei Urnengräber anbieten. Eine umfassendere Maßnahme war die Restaurierung des gusseisernen Kreuzes und das Ausrichten des Sockels beim Grabmal Kempf auf Feld 4. Das Grab wurde nach der Restaurierung von den TBO neu angelegt und steht nun als Patenschaftsgrab zur Verfügung.

Natürlich haben wir auch unser Programm planmäßig durchgeführt.

Im März stellten die Herren Einstein und Bauknecht 50 Besucher/innen das Arboretum vor. Dieser große Zuspruch zeigt deutlich das Interesse der Bürgerschaft am Arboretum.

Bei unserer Kooperationsveranstaltung mit dem Freundeskreis der Stadtbibliothek im Juli führte das Theater BAden ALsace auf dem Waldbachfriedhof das Stück „In Memoriam“ auf. Dank des guten Wetters war das ein eindrucksvoller Abend in besonderer Stimmung, der großen Anklang bei unseren Gästen fand. Ich habe mich sehr über die zahlreichen positiven Rückmeldungen gefreut.

Anfang August fand der Jahresausflug nach Freiburg statt mit einem Besuch des Augustinermuseums.

Im November trafen sich 20 Helfer/innen auf dem Friedhof zum alljährlichen Arbeitseinsatz. Dazu möchte ich bemerken, dass es manchmal auch das Jahr über spontan Bedarf an helfenden Händen gibt. Wir werden uns daher erlauben, Sie hin und wieder kurzfristig per Mail um Ihre Hilfe zu bitten.

Bevor ich zum Thema „Parkpflegewerk“ komme, möchte ich Sie darüber informieren, was wir für das Jahr 2024 planen:

Wir wollen mehrere Grabmale restaurieren und Grabanlagen gärtnerisch erneuern lassen.

Der Bestand der Patenschaftsgräber soll aktualisiert werden.

Der von Heinrich Meyer entworfene, schöne und aufwändige Schaukasten, den wir Herrn Jäger für immerhin 2000 € zur Verfügung gestellt haben, ist noch immer mit provisorischen Texten und Plänen in Papierform bestückt. Die Endversion des Inhalts muss nun auf Platten gedruckt und angebracht werden, damit der Inhalt der Wertigkeit des Schaukastens auch entspricht. Dieses Projekt wollen wir gerne bald abschließen.

In diesem Jahr sind wir endlich wieder in der Lage, ein größeres Vorhaben in Angriff zu nehmen. Als vorgezogene Maßnahme, in Übereinstimmung mit dem Parkpflegewerk, werden wir die historischen Schmuckbeete, die früher den Kapellenvorplatz einrahmten, wieder herstellen. Sie sind im Laufe der Jahrzehnte verschwunden. Wir legen sie mit Hilfe der TBO und der Landschaftsgärtnerei Hopp neu an und bepflanzen sie nach einem Plan, den wir gemeinsam mit der zuständigen Planerin, Frau David, erarbeitet haben. Die notwendigen Kosten kann der Förderkreis aufbringen, weil wir durch die „verordnete Untätigkeit“ in den letzten Jahren Geld angespart haben.

Und jetzt zum Thema „Parkpflegewerk“: Nach der Beschlussfassung des Technischen Ausschusses im Februar 2023 wurde der Vorstand des Förderkreises tatsächlich in die Planungen eingebunden. Die Arbeitsgruppe „Parkpflegewerk“ startete im August mit einer Bestandsaufnahme, dann sollten die einzelnen Aufgabenfelder in sieben Treffen der Arbeitsgruppe besprochen werden. Nach der zweiten Sitzung zeigte sich aber, dass nicht alle Beteiligten wirklich gewillt waren, wesentliche Beschlusspunkte umzusetzen. Es drohte wieder ein Konflikt, denn für uns waren die Entscheidungen der Gemeinderäte Basis für das weitere Vorgehen.

Die Situation entspannte sich, nachdem Herr Müller beschloss, an den nachfolgenden Terminen der Arbeitsgruppe persönlich teilzunehmen. Ihm gelang es, den gordischen Knoten zu zerteilen. Er hat geduldig und freundlich, aber auch pragmatisch und klar geführt und vermittelt, wofür wir ihm sehr dankbar sind. Ich wage zu behaupten, dass ohne Sie, Herr Müller, das Projekt für uns gescheitert und der Förderkreis vor einer Zerreißprobe gestanden wäre. Sie haben Kompromisslinien aufgezeigt, die für beide Seiten akzeptabel waren, denn natürlich mussten auch wir Kompromisse schließen, aber die wichtigsten Anliegen konnten wir durchsetzen:

– Die historischen Grabfelder des Urfriedhofs bleiben unangetastet, genauso wie die großen Freiflächen, die den Parkcharakter ausmachen.

– Lediglich Feld 9 und das kleinere Feld 17 sollen mittelfristig restrukturiert und nach alten Plänen neu belegt werden.

– Der Friedhof wird nicht in einen Park-und einen Bestattungsteil getrennt, er bleibt in seiner Gesamtheit bestehen.

– Baumreihen werden nur an sinnvollen, historisch gesicherten Stellen in den kommenden Jahrzehnten wieder aufgebaut. Zu diesem Thema und zum weiteren Projektverlauf bis zum hoffentlich erfolgreichen Ende informiert Sie Herr Müller im Anschluss an meinen Bericht.

Wir sind nach sagenhaften dreieinhalb Jahren jetzt auf der Zielgeraden zu einem vernünftigen Entwicklungsplan für den Waldbachfriedhof. In vielen Punkten wurde Übereinstimmung erzielt, manches wurde beschlossen, was wir uns ebenfalls gewünscht hatten, z. B. eine überarbeitete Satzung für den Friedhof. Wir haben nach Rücksprache mit Herrn Jäger einen Vorschlag dazu erarbeitet und vorgelegt. Auch dieses Thema würden wir gerne in den nächsten Wochen abschließen.

Nun steht noch ein letzter Besprechungstermin Anfang April aus, dann kann das Parkpflegewerk geschrieben werden. Der Weg war lang, mühsam und für mich persönlich durchaus belastend. Daher danke ich meinen Kollegen, Heinrich Meyer, Thomas Bauknecht und Hans-Martin Einstein für Ihre Geduld, ihren unermüdlichen Einsatz, ihre Unterstützung und den außergewöhnlichen Zusammenhalt des Vorstands, ohne den wir das Ziel nicht erreicht hätten.

Ihnen, meine Damen und Herren danke ich für Ihre Aufmerksamkeit, Herrn Dr. Reinbold mit seinem Team für die stete Gastfreundschaft des Museums im Ritterhaus und den Mitarbeitern/innen der TBO mit Herrn Jäger für ihre Unterstützung.

Mein Dank gilt natürlich auch den Mitgliedern des Beirats.

Ich übergebe jetzt das Wort an Herrn Müller den Geschäftsführer der TBO.

Cornelia Kalt-Jopen, Vorsitzende des Förderkreises Historischer Waldbachfriedhof