Grabdenkmale suchen Paten

Badische Zeitung vom 31/01/2011

OFFENBURG (BZ). Start frei für Grabpatenschaften auf dem alten Friedhof in Offenburg: Die Vorbereitungen für dieses vom Förderkreis Historischer Waldbachfriedhof initiierte Projekt sind abgeschlossen. Von heute an stehen rund 70 Gräber für die Übernahme einer Grabpatenschaft zur Verfügung.

Es handelt sich dabei um Grabstätten, deren Grabdenkmal erhaltenswert oder deren Lage für die Bewahrung der Historischen Friedhofsstruktur von Bedeutung ist. Für diese Grabstätten haben die Technischen Betriebe (TBO) gemeinsam mit dem Förderkreis das Modell der „Grabpatenschaften“ entwickelt, das in vielen Städten bereits erfolgreich praktiziert wird.

Die Übernahme einer Grabpatenschaft bedeutet, dass sich die Paten künftig um die Pflege der Grabfläche und des Grabdenkmals kümmern. Gleichzeitig wird damit ein Anrecht erworben, sich in dieser Grabstätte später einmal beisetzen zu lassen. Mit dem Grabpaten wird ein Vertrag geschlossen, in welchem seine Rechte und Pflichten geregelt sind. Eine Grabpatenschaft ist grundsätzlich kostenlos. Als Dankeschön für die Übernahme der Grabpflege, wird im Bestattungsfall ein Nachlass von fünf Prozent pro vollendetem Pflegejahr auf die dann zu zahlende Friedhofs- und Grabnutzungsgebühr gewährt, maximal aber 50 Prozent. In der Hoffnung, dass möglichst viele Offenburger Bürger und Bürgerinnen folgen, ist der Förderkreis mit gutem Beispiel vorangegangen und hat die Patenschaft für das Grab von Oskar Muser übernommen.

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